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Schubladen:

Der Horror bei 9/10 – Was kann, darf, soll eine Filmkritik?

filmkritikFilmrezensionen, oder Filmkritiken, wie man sie auch gerne nennt, begleiten mich bereits seit ich mich für Filme interessiere. Angefangen über die in der Regionalzeitung abgedruckten Texte (meist von nicht-regionalen, freien Schreiberlingen), über die Inhaltszusammenfassungen inklusive Lobhudelei in den Textbeilagen zum Fastfood-Menü (meist via Copy&Paste aus den PR-Infos der Agenturen zusammengestückelt) bis hin zur oft unsachlich unsäglichen Kurzkritik in drei Zeilen plus Punktewertung die in sozialen Netzwerken gepostet werden.

Das Medium ist – wie so oft – egal. Der Text, die Rezension an sich muss etwas leisten können, egal wo er erscheint. Es ist vielleicht ein reiner Zufall, aber keineswegs unwichtig, dass ich schon in einer sehr frühen Phase meines unkoordinierten Hürdenlaufs durch die Medienwelt auf einen Vorgesetzten traf, der mir sagte: „Ich hasse Filmkritiker“.

Die augenscheinliche Autorität der Meinung

Das gab mir zu denken. Dieses Phänomen wird selten erwähnt, ist aber – so glaube ich – weit verbreitet. Wer lässt sich schon gerne sagen, was man gut finden soll? So werden Filmkritiker jedenfalls oft wahrgenommen, als leicht arrogante, eigentlich unqualifizierte Besserwisser, die an Lieblingsfilmen rummeckern und sogar gute Filme in ihrer Leistung schmälern wollen. Dabei kann, darf und soll der Kritiker nicht diktieren was dem Leser gefallen mag – auch wenn sein Ton das oft suggeriert.

Schnell ist man versucht, dem Kritiker zu unterstellen, dass er absichtlich alles schlechtfinden will, oder doch mindestens versucht überall etwas Negatives zu finden, statt den Film als solchen zu akzeptieren und zu versuchen ihn zu genießen. Nur ein abgrundtief bitterer Zyniker, jemand der vom Leben enttäuscht ist, kann fortweg solch bitterböse Kritiken schreiben, oder? Enttäuscht, nicht selbst Filme drehen zu dürfen, enttäuscht, dass niemand auf seine Meinung hört oder enttäuscht, weil selbst Jugendidole der cineastischen Geschmacksbildung mittlerweile Minderwertiges produzieren.

Manchmal stimmt das.

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Vorsicht: Englis[c]h! – Douglas Adams und George Orwell kochen Tee

teekochenEs ist kein Geheimnis, dass ich der englischen Sprache nicht ohnmächtig bin. Ergeben hat sich dies stets von anderen Interessen ausgehend: Im Alter von acht Jahren habe ich den ersten Teil von „Leisure Suit Larry“ auf einem 286er mit monochromen Röhrenbildschirm gespielt. Dort lernte ich so unverzichtbare Vokabeln wie „sit“, „remote control“ und „beer“ (das Passwort ist übrigens „Ken sent me“). Über viele Zwischenschritte und natürlich Schulenglisch reichte es dann irgendwie bis zum Englischstudium. In der Rubrik „Vorsicht Englis[c]h!“ konzentriere ich mich auf ausschließlich englischsprachige Quellen, mein Text bleibt jedoch in deutscher Sprache. Daher: „No prior experience necessary“. Dem Titel der Seite entsprechend, beschäftigen wir uns heute mit dem britischsten, ähm… chinesischsten aller Getränke: Tee.

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Die tönende Linkschau mit Joss Whedon, Iron Man, Photoshop und einem verrückten Briten

linkschauAm Ende einer jeden Woche blicke ich auf meinen Browser und stelle fest: Ah, da kommen die Leistungseinbußen her. Unzählige Tabs sind offen und mein Computer hasst mich dafür. In den Tabs gibt es jedoch Lesens-, Sehens- und Hörenswertes. Einiges davon möchte ich hier gesammelt mit Euch teilen.

Beginnen wir mit einem Klassiker, der mich stets motiviert: Joss Whedon („Buffy“, „Firefly“, „Much ado about nothing“ und das anerkannte Antidepressivum „The Avengers“) hat im Rahmen des Writers‘ Strike, der anno 2007 die Produktion von Film und Fernsehen in den USA kurzzeitig stilllegte, eine Rede vor kleinem Publikum gehalten. Diese findet sich in zwei Teilen und nicht so toller Bildqualität auf Youtube. [dropshadowbox align=“left“ effect=“lifted-both“ width=“350px“ height=““ background_color=“#ffffff“ border_width=“1″ border_color=“#dddddd“ ]„We have stories. And believe me when I say – they don’t.“
– Joss Whedon[/dropshadowbox]Wichtig sind jedoch die Worte. Whedon findet unterhaltsame, stellenweise poetologische Worte für ein soziales Problem. Ich empfehle, sowohl den ersten, als auch den zweiten Teil der Rede so zu behandeln, als hätten sie kein Bild. Inhaltlich lege ich sie jedem an’s Herz, der darüber nachdenkt, seine Zukunft in einem kreativen Beruf zu verbringen oder bereits versucht, damit seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Mehr Text, nach nur einem Klick…

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Mission Statement

missionstatementMoin Kinners, schön, dass Ihr hergefunden habt. Schuhe bitte ausziehen, Mantel anlassen? Ja, ich weiß, bei mir ist immer etwas kühl. Nehmt Platz, möchtet Ihr ’ne Tasse Tee?

Da wären wir. Auf diesen — nicht ganz so bunten — Seiten werde ich ab sofort mit Euch (fast) all das teilen, was mich interessiert. Von Büchern, Webseiten, Videos, Filmen, Tweets und Gedanken bis hin zu halb-geisteswissenschaftlichem Quatsch. Eben alles, was man bei einer Tasse Tee genießen oder bereden kann. Ab und an wird es auch um den Tee selbst gehen. Der gute alte Feuilleton beschäftigt sich ja auch nur mit Themen, die man in Ohrensesseln rezipieren kann — oder wie lautete hier noch mal das Klischee?

Als „klassischen“ Blog (gibt es solche noch?) würde ich das, was ich hier vorhabe, dennoch nicht bezeichnen. Lediglich in den Kategorien „Logbuch“ und „In eigener Sache“, wird man Material finden, das man wirklich der Blogdefinition für Inhalte zuordnen kann.

Man merkt: Ich habe Probleme mit dem Begriff Blog. Zum einen, weil er für viele Menschen unmittelbar eine Schublade im Kopf aufmacht, die die Inhalte der jeweiligen Webseiten qualitativ und inhaltlich einstuft, zum anderen, weil diese Schubladen bei jedem anders aussehen. Außerdem sage ich der Blog, nicht das Blog. Einerseits, weil der Duden mir beides erlaubt und ich andererseits einen geistigen Würgereiz empfinde, wenn ich „das Blog“ höre. Der Logik („Das Weblogbuch = Das Blog!“) setze ich ein simples „Das klingt scheiße.“ entgegen. Auch weil das Wort jünger ist als ich. Außerdem schreibt man Delphin mit P und H, Graphic Novels sind einfach nur Comics (und deshalb nicht besser oder schlechter als diese) und Kamille ist kein Tee. Aber genug von den nervigen Dingen des Alltags. Mehr Text, nach nur einem Klick…

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‘ne Tasse Tee begins: „Turn in your gun and your badge“

gunbadge

Ein journalistisches Äquivalent zu Marke und Dienstwaffe. (Das Smartphone ist Privatbesitz und daher nicht im Bild.)

Mitte Juni fühlte ich mich, wie so viele kitschige amerikanische Cops in kitschigen amerikanischen Bewegtbildproduktionen. Ich wurde darüber informiert, dass ich am 12. Juni meinen Arbeitslaptop, nebst Gebäudeschlüssel und Stechuhrenchip abzugeben habe. Nunja. Ganz so brutal war es nicht, eigentlich hatte eine ganz normale – und nicht absolut überraschende – Kündigung aus betriebsbedingten Gründen stattgefunden. Man war zufrieden mit meiner Arbeit und mir als Person. Wieso man das Arbeitsverhältnis dennoch eingestellt hat, soll hier nicht analysiert werden, da es sich um interne Entscheidungsprozesse handelt, die die Öffentlichkeit nichts angehen – vielleicht kann ich zu einem anderen Zeitpunkt mehr dazu sagen.

Nachdem der erste Schock überwunden war, wandelte sich das melodramatische „Turn in your badge and your gun“-Feeling in eine Stimmung, die eher der wohl kitschigsten Szene der Karriere von Samuel L. Jackson ähnlich sah. Natürlich kann man am Tag der Kündigung nicht glaubwürdig behaupten, dass man sowieso gehen wollte, gleichzeitig wird mir aber wohl jeder Arbeitnehmer glauben, dass es Dinge gab die mich gestört haben.

Dazu gehören Dinge, die eben bei jeder Festanstellung der Fall sind, man ist beispielsweise nicht sein eigener Herr. Hinzu kommen auch ganz spezifische Dinge – so wichtig ich Regionalberichterstattung auch finde, sollte ich nie wieder eine Unfallmeldung von der Bundesstraße Drölf bei Fiktivhausen schreiben müssen, kann ich sehr, sehr gut damit leben.

Natürlich ist ein „Blog“, was dies hier ja zumindest aus technischer Sicht ist, etwas völlig anderes, als ein Nachrichtenportal. Jedenfalls was die Außenwirkung angeht. Sachlich betrachtet, muss man schon ein wenig unter die Oberfläche blicken und überprüfen wie die jeweiligen Medien entstehen, um die wirklichen Unterschiede deutlich zu machen. Tatsache ist, dass ich diese Seite, ihren Namen und ihre Inhalte schon viel länger geplant hatte. Das Ding sollte bereits vor Jahren online gehen, das Ende meiner vorherigen Arbeitsstelle, hat das Projekt dann aber schlussendlich beschleunigt und mir den Elan gegeben, endlich zu verwirklichen, was ich schon lange in Vorbereitung hatte.

Aber davon genug. Wer mehr darüber erfahren will, was ich mit „’ne Tasse Tee“ vorhabe, dem lege ich mein Mission Statement an’s Herz. Herz ist ein gutes Stichwort. Am selbigen liegt mir diese Seite. Seid nett zu ihr.

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