Rogue One: A Star Wars Story..K-2SO (Alan Tudyk)..Ph: Film Frame..© 2016 Lucasfilm Ltd. All Rights Reserved.
Hier ist noch alles spoilerfrei: Rogue One ist der erste Versuch des Post-George-Lucasfilm, Star Wars auf der großen Leinwand zu zelebrieren, ohne einen Saga-Film zu inszenieren. Das Potential ist riesig, was schon das alte Extended Universe beweist. Generationen von Fans und Machern träumen davon, unzählige Abenteuer abseits der Skywalker-Storyline zu erzählen. Der Anfang ist nun wohl oder übel getan.
Rogue One tut sich sehr schwer damit, seinen Zwitterstatus als Prequel/Sequel/Spin-Off in den Hintergrund zu stellen und seine eigene Geschichte zu erzählen. Zu oft wird der Zuschauer daran erinnert, in welchem Universum man sich befindet und wo der Film überall mit dem übrigen Geschehen verknüpft ist. Dabei lenken auch einige Fanservice-Entscheidungen so sehr ab, dass man vereinzelt aus dem Film geworfen wird. Die Hauptfiguren werden leider größtenteils mit einer stumpfen Erzählung eingeführt, die es schwer macht, eine emotionale Bindung zu den Charakteren aufzubauen.
Durch diese Schwächen wird die erste Hälfte des Films zu einer durchwachsenen Erfahrung, mit einigen Highlights aber unterm Strich mehr ärgerlichen als erfreulichen Aspekten. In der zweiten Hälfte überzeugt jedoch die gebotene Action mit ihrer Bildgewalt, ihrer Übersichtlichkeit und Dynamik. Wäre man den Figuren näher, würde hier noch mehr Spannung aufkommen aber dafür wurde zu wenig Vorarbeit geleistet.
Die Schlusssequenz fasst in ihrer Qualität den ganzen Film auf kompakte Art zusammen: Auf eine grandiose Kampfszene folgt eine Referenz auf die Originaltrilogie, die eine gute Stimmung aber bei einigen auch einen unschönen Beigeschmack verursacht. Dennoch: Rogue One macht sehr viel Spaß und weiß zu unterhalten. Dieser Star Wars ist erstmals mehr Kriegsfilm als Märchen und das ist erfreulich, denn das Märchen gibt es im nächsten Jahr wieder. Hier geht es zu den Spoilern…
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